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Solidarität in Zeiten von Corona-Pandemie

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Freunde und Förderer von Kongo Social-Care e.V.,

„Die Welt steht in Flammen!“ Dieser Ausspruch ist Ihnen sicherlich nicht unbekannt. Er taucht in Liedtexten oder auf Buchtiteln auf. Zuletzt hat ihn noch die Klimaaktivistin Greta Thunberg in Davos benutzt, um massiv auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen.

Das Bild „Die Welt steht in Flammen“ beschreibt aber auch treffend, was sich derzeit aufgrund der Corona-Pandemie auf unserem Erdball abspielt. Täglich berichten die Medien, um im Bild zu bleiben, von neuen „Brandherden“. Die Lage in Europa ist beängstigend. Die Zahlen aus Italien sind erschreckend, und die Entwicklung in Deutschland verunsichert uns von Tag zu Tag mehr. Die verordneten Maßnahmen der Regierung zur Verlangsamung der Verbreitung zeigt uns den Ernst der Lage.

Aber das Corona-Virus ist einfach nicht zu stoppen, und so hat es auch bereits den afrikanischen Kontinent erreicht. Laut Wiener Zeitung vom 20.3.2020 hat es sich bereits in 27 von 49 Länder, so auch in der Demokratischen Republik Kongo (RD Kongo), verbreitet. Kaum konnte die DR Kongo erleichtert aufatmen über das Ende der Ebola-Epidemie, droht dem Staat die nächste Katastrophe und eine erneute Herausforderung für die medizinische Versorgung.

Und vor dem Hintergrund dieser zu erwartenden kritischen Ausgangssituation geht unser Blick, liebe Freunde und Förderer, mit großer Sorge in Richtung Durba, denn die jetzt so überaus wichtige Fertigstellung der Herbert-Brauhardt-Klinik konnte bislang aufgrund der erschöpften finanziellen Mittel nicht abgeschlossen werden.

Wie Sie bereits wissen, konnten wir im Dezember 2019 das Dach der Klinik fertigstellen. Damit war der Rohbau abgeschlossen. In der Folge wurden acht Metalltüren und zehn Metallfenster „Made in Kongo“ vor Ort produziert und eingebaut. Die Innen- und Außenwände konnten inzwischen ebenfalls gestrichen werden.

Um den normalen Klinikbetrieb jedoch endlich aufnehmen zu können, und vor allem aber für die zu erwartende Corona-Pandemie gerüstet zu sein, müssen nun noch unbedingt und möglichst rasch folgende Abschlussarbeiten ausgeführt werden:

  • die Verlegung eines Fußbodens,
  • die Isolierung von Decke
  • die Installation von Stromanlagen sowie
  • das Streichen von Türen und Fenstern.
Einbau von Türen und Fenstern der Herbert-Brauhardt-Klinik
Einbau von Türen und Fenstern der Herbert-Brauhardt-Klinik

Die Kosten für die noch ausstehenden Arbeiten belaufen sich auf einen Betrag von insgesamt 8100 Euro. Bei diesem Betrag kommt ein jeder von uns zunächst einmal ins Schlucken. Aber auch im Kongo hat alles seinen Preis, wenn es darum geht, dass alle Qualitäts- und Hygienestandards für ein Krankenhaus erfüllt werden sollen. Erinnern wir uns jetzt daran, dass wir eine starke Gemeinschaft sind, die schon so manch unerreichbares Ziel seit Beginn des Projektes geschultert hat.

Ein kleines Rechenexempel kann uns dabei den Schrecken ein bisschen nehmen, und aufzeigen, dass auch mit überschaubaren Spendenbeträgen ein Weiterkommen in Durba möglich ist:

Nimmt man einmal den Gesamtbetrag von 8100 Euro und rechnet ihn auf die 136 Quadratmeter des Klinikgebäudes um, dann kostet 1 qm im letzten Bauabschnitt „nur“ knappe 60 Euro.

Vielleicht lädt Sie dieses Rechenexempel ein, durch Ihre Spende an der Fertigstellung des ein oder anderen Quadratmeter mitzuwirken, und somit die Eröffnung und Einweihung der neuen Klinik näher rücken zu lassen. Gerade aus der Befürchtung heraus, dass Durba auch bald zu den „Brandherden“ in der Corona-Krise gehört, werden Ihre Spenden zum Zeichen der Solidarität mit den Ärzten und dem Pflegepersonal, deren Arbeit in der fertigen Klinik um ein Vielfaches erleichtert würde.

Für den Fall, dass der letzte Bauschnitt sich aus den Spenden finanzieren lässt, und darüber noch Geld zur Verfügung stehen sollte, ist geplant, davon Atemschutzmasken und Schutzkleidung für das Klinikpersonal anzuschaffen.

In einem Gebet in der Corona-Krise, zu finden im Fastenkalender des Kolpingwerkes Köln vom 20. März 2020, heißt es unter anderem:

„Von ganzem Herzen bitten wir, dass die medizinischen Einrichtungen
auch weiterhin den übermäßigen Anforderungen entsprechen können.
Wir beten, dass die Zahl der Infizierten und Erkrankten abnimmt
und hoffen auf eine baldige Rückkehr zur vertrauten Normalität.
Sehnsuchtsvoll bitten wir um eine weltweite Eindämmung der Krankheit.“

Leisten wir unseren Beitrag und beteiligen uns als „Brandbekämpfer“. Bleiben wir im Gebet und in der Verantwortung für das Klinikprojekt miteinander verbunden.

Alles Gute und Gottes Segen, und bleiben Sie gesund!

Dr. Dr. Jean-Bertrand Madragule Badi (Pater Badi OP)

Vorsitzender Kongo Social-Care e. V.

Bochum, den 23. März 2020

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