1. Geschichte im Überblick: Die Demokratische Republik Kongo

Nach 10 Jahren Erfahrung haben wir den Verein Kongo Social-Care e. V. gegründet, um unsere verschiedenen Projekte im Kongo-Kinshasa weiterhin zu unterstützen. Die Demokratische Republik Kongo liegt im Herzen Afrikas – direkt am Äquator – und hat eine Fläche von über 2 345 000 Quadratkilometern. Der Kongo ist das zweitgrößte Land Afrikas und ist siebenmal so groß wie Deutschland! Der Staat hat etwa 60 Millionen Einwohner, die mehr als 250 Volksgruppen angehören und unterschiedliche Sprachen bzw. Dialekte sprechen.

Die Berliner Kongo-Konferenz 1885 ermöglichte es König Leopold II., den Kongo für sich zu beanspruchen und schaffte dadurch den Ausgangspunkt für die Aufteilung Afrikas unter den europäischen Großmächten. Am 15. November 1885 wurde der Freistaat-Kongo als sein Privateigentum anerkannt. Ab 1908 wurde aus dem Kongo-Freistaat Belgisch-Kongo und Léopoldville wurde im Jahr 1933 zur Hauptstadt erklärt.

Am 30. Juni 1960 erklärte Kongo-Kinshasa seine Unabhängigkeit. Der Führer der kongolesischen Unabhängigkeitsbewegung Patrice Émery Lumumba war der erste Ministerpräsident des jungen gegründeten Staates. Nach nur 18 Monaten wurde er durch die US-amerikanische und belgische Regierung ermordet.

Die abendländischen Großmächte und die internationalen Firmen nahmen nach der Erklärung der internationalen Souveränität der Demokratischen Republik Kongo weiterhin Einfluss. Sie waren immer wieder in die Sezessionen der Provinzen Katanga (1960 bis 1963) und Süd-Kasaï (1960 bis 1962) sowie bei der Ausrufung der „Volksrepublik Kongo“ in Kisangani am 7. September 1964 und in die verschiedenen Rebellen-Bewegungen involviert. Sie haben die Diktatur unter Mobutu (1965 bis 1997) unterstützt, die Angriffskriege von 1996 und 1998 finanziert und reichlich von den Bodenschätzen profitiert.

Präsident Joseph-Désiré Mobutu regierte das Land 32 Jahre lang – von 1965 bis 1997. Sowohl das Land wie die Währung und der Fluss wurden 1971 in „Zaïre“ umbenannt. Die Hauptstadt heißt seitdem Kinshasa. Am 17. Mai 1997 übernahm Laurent-Désiré Kabila die Führung des Landes. Das Staatsgebiet und der Fluss erhielten den alten Namen Kongo zurück. Die Nation heißt seitdem Demokratische Republik Kongo.

Die Hauptquelle für die Kriegsfinanzierung im Kongo war und ist die Erzmischung Colombit-Tantalit (Coltan). Es handelt sich um einen seltenen Rohstoff, der für die Herstellung von Mobiltelefonen, Laptops und Spielkonsolen sehr gefragt ist. Coltan wird für Hörgeräte, Herzschrittmacher, Airbags, Navigationsgeräte, chirurgische Geräte, Digitalkameras und die Raumfahrtindustrie benötigt. Daher ist das Mineral ein begehrtes Schmuggelgut. Es wird geschätzt, dass 80 Prozent der bekannten weltweiten Coltan-Reserven im Osten der Demokratischen Republik Kongo liegen. Daneben gibt es weitere bedeutende Bodenschätze: Cadmium, Diamanten, Erdöl, Germanium, Gold, Kobalt, Kupfer, Mangan, Uran, Zink, Zinn, etc. Der Kongo könnte das reichste Land der Welt sein, ist aber eines der ärmsten Länder. Die Region wird von westlichen Unternehmen ausgebeutet. Rebellenführer, Offiziere der kongolesischen Armee und kongolesische Politiker haben mit Coltan und anderen Rohstoffen gewinnbringend gehandelt.

Es ist die Zivilbevölkerung, die einen hohen Preis für diesen Konflikt zahlt. Sie wird ermordet, vertrieben, ausgeraubt, verschleppt, terrorisiert etc. Am 23. Januar 2008 erklärte das US-Hilfswerk International Rescue Committee (IRC), dass seit Ausbruch des Kongo-Krieges im Jahre 1996 ca. 5,4 Millionen Menschen ums Leben gekommen sind. Das ist die größte Anzahl von Menschenleben, die ein Krieg nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 gefordert hat. Diese Opfer starben durch direkte Gewalt oder an den Folgen des Krieges, durch Unterernährung, fehlende medizinische Versorgung, Vertreibung und Vergewaltigung.

2. Unsere Arbeit

Unsere Arbeit umfasst 10 Jahre Erfahrung in der Demokratischen Republik Kongo und ein nachhaltiges Konzept von „Hilfe zur Selbsthilfe“. Im Mittelpunkt stehen Kinder und bedürftige Menschen.

Schwerpunkte unserer Arbeit sind die Förderung von Bildung, eine ausreichende medizinische Ausstattung, die Nahrungsmittelversorgung, die Volksverständigung und die Unterstützung von sozialen Entwicklungsprojekten.

Wir wollen sie mit den folgenden Hilfsmaßnahmen umsetzen:

 

• Beschaffung von Medikamenten und medizinischen Equipments
• Bildung für Kinder und Jugendliche
• Sammlung von Fahrrädern, Ersatzteilen und Werkzeugen
• Nahrungsmittel für eine gesunde Ernährung
• Beschaffung von Geldmitteln durch Spenden und Werbeveranstaltungen
• Schaffung eines kulturellen Austauschs
• Zusammenarbeit mit «Action pour le Développement et le Bien-Être Social» (ADEBES) und anderen einheimischen Organisationen im Kongo

Falls Sie sich für unsere Arbeit interessieren und uns dabei unterstützen möchten, freuen wir uns sehr über Ihr Engagement. Und auch diese alte Lebensweisheit sollten wir nicht vergessen: „Wenn Du anderen Menschen eine Freude schenkt, wirst Du sie in Dir spüren“; oder anders gesagt: „Die Freude, die wir schenken, kehrt in das eigene Herz zurück“.